TEVBB Soziale Dienste gGmbH

Wir verfügen über langjährige pädagogische Erfahrung. Wir sind anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Wir sind akkreditierter Erasmus+ - Projektträger der Europäischen Union. Wir lieben frischen Wind. Wir stehen für eine weltoffene Bildung in unserer Stadt.

News

Akkreditierung der Europäischen Union

Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH wurde 2024 von der Europäischen Union im Erasmus+ - Programm als Träger akkreditiert. Wir können nun in der Förderperiode bis 2027 im europaweiten Austausch mit Bildungsinstitutionen der Primarbildung neue pädagogische Ansätze kennenlernen und die gewonnen Erkenntnisse in unsere Arbeit einfließen lassen. Gleichzeitig sind wir aufnehmende Organisation und Gastgeber für internationale pädagogische Fachkräfte. Im Jahr 2024 haben wir erste Delegationen von Fachkräften aus Frankreich und Spanien bei uns begrüßen dürfen.

Wer ist die TEVBB Soziale Dienste gGmbH

Wir sind aktuell ein 30- köpfiges Team, das in jeder Altersklasse alle Phasen des Berufslebens durchläuft und Arbeits- und Lebenserfahrung auf vier Kontinenten gesammelt hat. Uns ist bewusst, die uns anvertrauten Kinder kommen aus aller Welt! - und werden in den wichtigsten Phasen ihres jungen Lebens von ihren Eltern und von uns begleitet.

Wir formen seit 1993 ein Team aus Erzieher_Innen und Projektmitarbeiter_Innen nach Kriterien traditioneller guter Kollegialität und zeitgemäßer Diversität, mit Hauptsitz in Berlin - Mitte/Moabit, Lübecker Straße 32.

Wir sind anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe.
Wir sind Projektträger mit thematischen Schwerpunkten in Bildung, Kultur und postmigrantischer Gesellschaft.

Wir haben Erfahrung mit Bildungswegen in Berlin - auf vielen Ebenen. Wir legen besonderen Wert auf verbindliche Förderung von Mehrsprachigkeit, für Chancengleichheit. Unser Management organisiert gezielte individuelle Personalfortbildungen zur Erlangung von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen und eine Vermittlung des Gelernten über die Multiplikator_Innen ans Team.
Unser Gesellschafter, der TEVBB e.V. - der Türkische Elternverein Berlin Brandenburg - wurde 1985 im damaligen West-Berlin von Eltern mit türkischem Migrationshintergrund aufgebaut. Im Vordergrund stehen damals wie heute Bildung und Chancengleichheit für Kinder aller Herkunft. Unser "Abi" TEVBB e.V. und unser internationaler Bildungs- und Projektträger TEVBB Sozialen Dienste setzen sich als Vertretung einer aufgeklärten, postmigrantischen Gesellschaft aktiv in den entsprechenden Fachgremien auf Bundes- und Länderebene und in der deutschen Schulpolitik für Mehrsprachigkeit, Inklusion und herkunftsübergreifende Chancengleichheit ein.

Mit der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaften setzen wir uns für eine bessere Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen des pädagogischen Personals ein. An der Basis Kreuzberg wendet sich unser Verein traditionell aktiv an junge Menschen aller Herkunft und ihre Eltern. Für Jugendliche bieten wir dort Hausaufgabenbetreuung und Unterricht, eine unterstützende Begleitung für einen abschlussorientierten Schulweg mit einem gelungenen Übergang in Studium und Berufsleben. Für Erwachsene verweisen wir auf Einrichtungen des Senats für Arbeit und Soziales, des Senats für Bildung, Jugend und Familie sowie unabhängige Beratungsstellen. Wir unterstützen die Anerkennungsstellen für im Ausland erworbene Qualifikationen und die aktive Integration von Fachkräften. Wir unterstützen auch eine aktive Familienarbeit, kooperieren mit Trägern der Familiensozialarbeit und unterstützen psychologische Beratungsangebote für Familien.
Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH hat seit 2014 die Kita Theobald Tiger (Altbau Umbau) und die Kita Marlenchen (Neubau in altem Baukörper) aufgebaut und die Zahl der Kitaplätze vervierfacht.

Leitbild Verein, Netzwerk Verein

Der TEVBB e.V. ist eine der traditionsreichsten Migrantenorganisationen deutschlandweit. Der TEVBB e.V. ist Mitglied im Paritätischen Gesamtverband und in der Föderation Türkischer Elternvereine Deutschland FÖTED und ein namhafter Akteur der Berliner Bildungslandschaft. Der TEVBB e.V. versteht sich als herkunftsübergreifende Interessenvertretung und Stimme von Eltern, Kindern und Jugendlichen. Er ist ein wichtiger Ansprechpartner aller Akteur_Innen der Berliner Bildungslandschaft und anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe.

Der TEVBB setzt sich ein für eine aktive Mitgestaltung der Bildungspolitik im Sinne einer Generationen- und Kultur übergreifenden Partizipation von Eltern und Kindern. Wir sind der festen Überzeugung, dass sinnhafte Bildungspolitik nur gelingt,wenn alle Beteiligten miteinander kooperieren.
Der TEVBB steht für eine verbindliche Förderung von Mehrsprachigkeit, für Chancengleichheit, auch unter dem Aspekt der Inklusion sowie der Verständigung in interkultureller Kommunikation. Ziel ist ein Kompetenzerwerb für alle in einer Gesellschaft der Vielfalt (Divergenz).

Seit 1992 vergibt der TEVBB e.V. gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehungs- und Wissenschaft – GEW Berlin - den Mete-Ekşi-Preis an einzelne Jugendliche oder Jugendgruppen, die sich mit konkreten Beiträgen für das friedliche Zusammenleben deutscher und nichtdeutscher Jugendlicher in Berlin einsetzen.

Leitbild der Sozialen Dienste, Internationales Netzwerk gGmbH

Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH unterstützt in ihren unternehmerischen Aktivitäten die Ziele des Vereins als anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Die TEVBB Soziale Dienste handelt in einem Netzwerk von Bildungsträgern und Migrantenorganisationen mit Partnerorganisationen weltweit. Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH steht für ein herkunftsübergreifendes und verbindliches Bildungs- und Kulturangebot für Menschen aller Altersgruppen und Herkunft, insbesondere im Kitabereich. Wir setzen uns ein für die Förderung von Mehrsprachigkeit für Kinder aller Altersgruppen in einer postmigrantischen und diversen Gesellschaft. Wir unterstützen Kinder und Familien in ihrer Bildung einer positiven Identität im deutschen Kontext unter der Berücksichtigung ihrer individuellen Zugehörigkeit, Angehörigkeit und Authentizität. Wir sind Partnerorganisation des Kinderhilfswerks Thabang in Südafrika und entwickeln im Programm Erasmus Plus als Verwantwortliche eines Konsortiums eine europaweite pädagogische Zusammenarbeit mit Bildungsträgern aus Frankreich, Schweden, Spanien und der Türkei.

Übernahme der Verwaltung von kleinen und mittleren Kitaträgern

Mit unserer Erfahrung, Einstellung und Vernetzung können wir von der TEVBB Soziale Dienste gGmbH die Verwaltung und Leitung von kleinen oder mittelgroßen Kitaträgern in Innenstadtlage interimsmäßig oder ganz übernehmen.
In Phasen des Übergangs können wir so die pädagogische Arbeit organisatorisch stabilisieren und nachhaltig Handlungssicherheit schaffen. Gemeinsam mit dem Jugendamt und dem Senat setzen wir uns für den Erhalt und die Ausweitung des Platzangebots ein. Sie können unsere Geschäftsführung gerne ansprechen unter dem Betreff: "Neue Kitaverwaltung gesucht".

Beratung und Realisierung von Bauprojekten im Auftrag der öffentlichen Hand

Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH verfügt über die notwendige Vernetzung und Erfahrung, um Bauprojekte im Auftrag der öffentlichen Hand in Berlin und Brandenburg pünktlich und preiswert zu realisieren.
Wir bieten Ihnen unsere Unterstützung ausschließlich für Bauvorhaben im Auftrag der öffentlichen Hand und/oder mit gemeinnützigem Charakter an, insbesondere natürlich für Kitabauprojekte. Wenden Sie sich gern an unsere Geschäftsführung unter dem Betreff "Beratungsgesuch Projektentwicklung Bau" über das Kontaktformular.

Beratung und Realisierung von Projekten der Elternarbeit im Kontext Migration

Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH verfügt über die notwendige Vernetzung und Erfahrung, um Projekte im Auftrag der öffentlichen Hand in Berlin - Brandenburg und bundesweit zu realisieren.
Wir bieten Ihnen unsere Unterstützung an für Ihre gemeinnützige Projektentwicklung incl. der Beantragung von Mitteln der öffentlichen Hand, insbesondere für Projekte mit Fokus auf Bildung, Kultur, Migration. Wenden Sie sich gern an unsere Projektleitung Frau Viveka Ansorge unter dem Betreff "Projektentwicklung öffentliche Hand" über das Kontaktformular.

Internationale Projekte

Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH hat 2024 von der Europäischen Union die Akkreditierung für die Umsetzung von ERASMUS + Projekten erhalten und die Leitung von einem Konsortium übernehmen dürfen.

Unsere Kitas

Man findet uns in Mitte/Wedding/Moabit und inTempelhof-Schöneberg. Nicht jede Kita ist gleich. Besonders im Hinblick auf Inklusion oder besondere Ansprüche oder andere wichtige zentrale oder periphere Gegebenheiten, fragen Sie uns bitte nach den Details.

Lübecker Straße 32, 10559 Berlin

Seit 1993 besteht unsere Stammkita Kleiner Frosch, die viele Bewohner_Innen im Bezirk Moabit als Kinder und als Eltern kennen.
Auf über 300 sehr hellen Quadratmetern stellen wir 40 Plätze zur Verfügung. Hier haben wir unser pädagogisches Konzept und unsere Sprachkultur über Jahrzehnte im fachlichen Dialog entwickelt, hier können die Kinder und Eltern unsere Gärten mitgestalten und aktiv Naturerfahrungen machen. Beim Kleinen Frosch wird täglich selber und ausgesprochen lecker gekocht.

Perleberger Str. 39 - 10559 Berlin

Seit dem Jahr 2017 gibt es die zweite Kita der TEVBB Soziale Dienste gGmbH. Bei Theobald Tiger – frei nach einem Pseudonym von Kurt Tucholsky – finden Kinder und Erzieher_innen auf 120 sehr hellen und freundlichen Quadratmetern ein ideales Umfeld. Bei Theobald Tiger wird selbst gekocht. Theobald Tiger ist mit der Kita Kleiner Frosch durch einen Garten mit Rasen und Birke verbunden, die Spielorte und der Innenhof werden fortlaufend weiterentwickelt.

Kurfürstenstraße 32, 12105 Berlin

Seit 2019 befindet sich auf rund 500 Quadratmetern die Kita Marlenchen mit 60 Plätzen (45 Kinder über drei und 15 Kinder unter drei Jahren) in einem atmosphärischen Neubau der 70er Jahre in Tempelhof. Besonders der direkt anliegende eigene Außenbereich mit verschiedenen Spielmöglichkeiten, großen und kleinen Pflanzen sowie selbst angebauten Obst- und Gemüsebeeten lädt die Kinder und Erzieher*innen zum Spielen und Entdecken ein.
Wir wollen den Kindern einen Lern- und Erfahrungsort eröffnen, in dem wir ihnen einen verlässlichen Rahmen bieten und die freie Entfaltung jedes Kindes in den Vordergrund stellen. Die Kinder können sich sicher und geborgen fühlen sowie ihren eigenen Interessen, bewegt von ihrer kindlichen Neugier, eigensinnig und individuell nachgehen.

Die Kita Marlenchen hat die Anerkennung als Deutsch-Spanische bilinguale Kita. In der Kita Marlenchen wird sprachliches Handeln mit spanischsprachigem Schwerpunkt besonders gefördert und in enger Abstimmung mit den Behörden eine Vertiefung der Interkulturalität Deutsch/Spanisch angeboten.

Kinder können im frühen Kindesalter (bis 3 Jahre) Sprachen sehr leicht und natürlich erlernen. Später ist es auch für mehrsprachig aufgewachsene Kinder leichter, noch weitere Sprachen zu erlernen. Bis zum Alter von 6 Jahren können sich Kinder eine Sprache quasi nebenbei im Spiel aneignen. An vielen Orten in der Welt, wo es verschiedene Herkunftssprachen gibt und an denen auch verschiedene Ethnien auf engem Raum zusammenleben, wird diese natürliche Mehrsprachigkeit gelebt. Die Kinder leben von Anfang an in der derselben Mehrsprachigkeit und tauchen in die dazugehörigen Denk- und Wertesysteme ein (Immersion).

NOTICIAS: La Kita Marlenchen está oficialmente reconicida como Kita bilingue espanol/aleman. En la Kita Marlenchen tenemos educadores y padres de habla hispana y alemana que coordinan una oferta de espanol como segunda idioma para iniciar un proceso de tranformacion para ser una guardería bilingüe.
Si prefieres comunicarte en espanol por favor contacta al coordinadora F.M. Zayas, m.zayas@tevbb.org

Actualmente 12 educadores cuidan de 60 niños y 4 de los educadores son hablantes nativos de español y todos hablan ambos idiomas. Con ello disfrutamos de condiciones ideales para el cuidado de nuestros hijos.

El jardín está abierto de lunes a viernes de 08.00 a 16.30 hs. Los niños son cuidados en grupos de diversas edades.

Unser Team

Petra Heinrich
Kitaleitung Marlenchen / Facherzieherin für Integration
Ritvan Celik
Pädagogische Fachkraft / Stellvertretende Kitaleitung
Nicole Lüdecke
Pädagogische Fachkraft / Gruppenleiterin
Florencia Zayas
Projektleitung Internationalisierung / Kitaleitung
Janine Kosmehl
Stellvertretende Verwaltungsleitung / Kitaleitung
Gabi Axenbeck
Verwaltungsleitung / Kitaleitung
Gerald Speckmann
Geschäftsführung

Wie wir das Berliner Bildungsprogramm (BBP) und seine Bildungsbereiche für unsere Methoden und Angebote rezipieren und nutzen

Die Bildungsbereiche sind nicht voneinander zu trennen und sind in jedem Angebot und Projekt repräsentiert.

Körper, Bewegung und Gesundheit

Das Kind nimmt seine Lebenserfahrung und die Deutung dieser direkt über den Körper und seine Bewegung wahr. Die emotionale Wahrnehmung und Entwicklung stehen in einem untrennbaren Zusammenhang. Direkt damit verbunden ist die Gesundheitserziehung, die langfristig dazu führt, dass Kinder für ihr eigenes Wohlergehen sorgen können.

Gesunde Ernährung

Gesunde Ernährung hat für die kindliche Entwicklung eine große Bedeutung. Neben gesunden vollwertigen Speisen, die wir frisch mit Schwerpunkt auf ökologische und nachhaltige Ernährung beziehen, hat die Gestaltung der Essenssituationen einen hohen pädagogischen Stellenwert. Die Mahlzeiten in den Kitas sind kulturelle und soziale Momente, die Raum für Zuwendung und Gespräche (sprachliche Bildung) bieten und die Entwicklung von sozialen Kompetenzen fördern. Eine angenehme und ruhige Atmosphäre während der Mahlzeiten ist uns wichtig. Essgewohnheiten werden positiv beeinflusst, denn beim Essen werden die Sinne geschult. Die Kinder entdecken die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und wählen das, was ihnen schmeckt. Kinder entscheiden was und wieviel sie essen und trinken möchten und sind so früh an der Essensplanung beteiligt. Die Beteiligung der Kinder bei der Essensauswahl bietet wichtige Lernerfahrungen und fördert die Sensibilität für ihre Bedürfnisse und ihre Selbstständigkeit.

Soziales und kulturelles Lernen

Die Kita-Kultur knüpft an die Familienkultur an und führt Kinder in den Rahmen des sozialen und kulturellen Gefüges ein, den die Kita darstellt und in den sich die Kinder mit ihrer ganzen Persönlichkeit einbringen.
Durch verschiedene Angebote im künstlerischen, sportlichen, musikalischen, naturbezogenen und sprachlichen Bereich wird ein Kontext geschaffen, in dem sich die Kinder Wissen erschließen. Sie erlernen Techniken und Fertigkeiten, die sie mit eigenen Ideen und ihrer Kreativität umsetzen und ausleben können.

Sprache, Kommunikation, Schriftkultur

Mehrsprachigkeit: Die bei uns überwiegend repräsentierten Erstsprachen sind - neben Deutsch - Englisch, Türkisch, Arabisch, Spanisch, Russisch, Polnisch und andere Sprachen.
Interkulturalität: Die bei uns repräsentierten Kulturen sind die deutsche, türkische, arabische, russische, polnische, lateinamerikanische oder nordamerikanische, nigerianische oder syrische Kultur, wobei ein Kulturbegriff sich allerdings einer rein nationalstaatlichen Perspektive oftmals entziehen wird. Wir behandeln den Begriff Kultur als identitätsstiftend und gemeinschaftsfördernd, inkludierend und transformativ.

Sprachförderung

Das Sprachkonzept und individiuelle Sprachförderung unserer Kitas zeigt Möglichkeiten für eine ganzheitliche sowie individuelle Sprachentwicklung. Sprachliche Bildung findet nicht zu bestimmten Zeiten statt, sondern alltagsintegrierend während des ganzen Tages.

In der Kita bieten sich viele Spiel- und Alltagssituationen an, in denen sprachliche Bildungsprozesse herausgefordert werden. Dies ist eine allumfassende Aufgabe unserer pädagogischen Arbeit im Krippenbereich sowie mit unseren 3 – 6 -jährigen Kindern. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, bietet das Kita-Team den Kindern ein motivierendes Sprachumfeld. Dies zeigt sich in der Auswahl der Spielmaterialien und Gestaltung unserer Räume.

In unserer alltagsintegrierenden sprachlichen Bildung geht es um Sprache im freien Spiel, um Sprache im Prozess des entdeckenden Lernens und um Sprache im sozialen Miteinander. Aber auch der Aspekt gezielter Sprachförderung anhand von ausgewählten Fördermaterialien ist ein Teil unserer Arbeit. Viele Kinder in der Metropolregion und in unseren Kitas haben einen Migrationshintergrund und erhalten in ihrem familiären Umfeld nicht immer genug Möglichkeiten, mit der deutschen Sprache in Berührung zu kommen. Diesen Kindern wollen wir frühzeitig und gezielt Unterstützung in ihrer sprachlichen Entwicklung anbieten.

In Bezug auf die Schwerpunkte der täglichen Arbeit haben sich die begleitenden Pädagogen ein achtsames Sprachverhalten angeeignet, sie verwenden Sprache bewusst und in hohem Maße adressatenorientiert, strukturiert und korrekt (natürlich auch spontan und humorvoll…), so dass man sich an ihnen orientieren kann. Das wollen wir genauer erklären: Hier soll aufgezeigt werden, welche Arbeitsfelder für die Sprachentfaltung in unserer Kita gestaltet wurden. Was macht die Sprachkultur in unserer Kita aus?

Unser Sprachvorbild pädagogischer Fachkräfte achten darauf, dass unsere Kinder:

  • in vollständigen Sätzen sprechen
  • einfache Worte auswählen
  • Wörter langsam und deutlich aussprechen
  • Zuhören und sich Einfühlen
  • wertschätzend korrigieren
  • Vorlesen
  • Schriftzeichen entschlüsseln
  • Erzählrunden, Morgenkreise, Tischgespräche gestalten

Mehrsprachigkeit

Kinder können im frühen Kindesalter (bis 3 Jahre) Sprachen sehr leicht und natürlich erlernen. Später ist es auch für mehrsprachig aufgewachsene Kinder leichter, noch weitere Sprachen zu erlernen. Bis zum Alter von 6 Jahren können sich Kinder eine Sprache quasi nebenbei im Spiel aneignen.
An vielen Orten in der Welt, wo es verschiedene Herkunftssprachen gibt und an denen verschiedene Ethnien auf zum Teil engem Raum zusammenleben, wird diese natürliche Mehrsprachigkeit gelebt.

Die Kinder leben von Anfang an in der derselben Mehrsprachigkeit und tauchen in die dazugehörigen Denk- und Wertesysteme ein (Immersion).
In Berlin überwiegt das Deutsche als Sprache und Kultur. Daher ist es für die Entwicklung einer resilienten, alltagsstabilen Identität wichtig, dass hier sowohl das Beherrschen der deutschen Sprache als auch das Polyglotte, die Migrationskultur gepflegt und gefördert wird.
Die Identität und das Selbstbewusstsein der Kinder wird durch gezielte Sprachförderung gestärkt und sie bekommen Stabilität in verschiedenen – nicht notwendigerweise herkunftssprachlichen – kulturellen Kontexten. Die Kinder können so verschiedene Aspekte ihrer Identität und der Identität anderer kennen und schätzen lernen, ein starkes und diverses Selbstbild entwickeln und auf dem Weg zu sprachlicher und situativer Gewandtheit in mehr als einem sprachlichen und kulturellen Kontext in der Vielfalt ihrer Heimatstadt verwurzeln. Schon von unserem Selbstverständnis als Kitaträger, der aus einem migrantischen Zusammenhang gegründet wurde, ist uns die Feststellung wichtig, dass dieser Schatz und das Potential verloren gehen, wenn die Mehrsprachigkeit nur in der Familie oder gar nicht gelebt wird, da die Kinder die dominierende Sprache ihrer Freunde und Altersgenossen bevorzugen und z.B. die Sprachen der eigenen Familie nicht mehr verwenden. Für die Kinder ohne mehrsprachige Herkunftsfamilie ist es ein großer Gewinn, zu erfahren, dass Mehrsprachigkeit eine Bereicherung ist, als eine Basis für eine von Anfang an wirksame demokratische Erziehung, in der man sich zuhört, in der unterschiedliche Ansichten und Konflikte verbalisiert und ausgetragen werden und in der Bedrohungsgefühle oder Gefühle des Ausgeschlossenseins durch Konstruktionen von Fremdheit keinen Raum haben.
Diese bereichernde Erfahrung stärkt wiederum das Selbstbewusstsein, da man die eigene Besonderheit oder die der anderen nun als Bereicherung annimmt und so in der Interaktion mit anderen wächst. Somit ist in der Persönlichkeitsentwicklung die Basis für gegenseitiges Verständnis, Akzeptanz und Vertrauen gelegt.
Die Kultur und Sprache werden über das Feiern von Festen, über Bücher, Filme, Theater, Musik und nicht zuletzt über das gemeinsame Essen gelebt und transportiert. Aus dieser Erkenntnis und bei entsprechenden Bedarfen sind wir bereit, bilinguale Züge in unseren Kitas auszubauen und zu fördern. wie das deutsch-spanische Projekt in der Kita Marlenchen (siehe dort).

Sinneswahrnehmung

Wir legen Wert auf die sprachliche Bildung über Sinneswahrnehmung. Kinder erleben, erkennen, benennen. Sie hören und horchen, schmecken und riechen, tasten, spüren und greifen, sehen und schauen. In der Bewegung entdecken und improvisieren sie und lernen sich selbst zu empfinden und ihr Gleichgewicht in der Welt zu halten.

Wahrnehmung ist die Bewusstwerdung dessen, was uns die Sinne eingeben. Es geht nicht nur um die Aufnahme, sondern auch um die Verarbeitung von Sinnesreizen im Gehirn. Nur das, was wir aufnehmen und verarbeiten, können wir sinngemäß versprachlichen. Was nicht erfahren und erlebt wird, kann vom kleinen Kind nicht gedacht werden und findet nicht in die Sprache. Wahrnehmung, Bewegung, Sprache und Denken sind eng miteinander vernetzt. Über das Handeln, das Experimentieren und Ausprobieren -durch das freie Spielen ganz allgemein - findet das Kind zur Sprache.

Die Spielentwicklung ist eng gekoppelt an die Sprachentwicklung. Beides gründet auf einer gesunden Sinneswahrnehmung. Ein kreatives Spielverhalten ist die Grundlage für eine lebendige und differenzierte Sprachentfaltung. Die Gestaltung der Räumlichkeiten, ein entsprechendes Spielmaterial und das Experimentieren mit Wasser, Sand, Erde und anderen Naturmaterialien sollen dazu beitragen, ebenso das wöchentliche Sportangebot und die regelmäßigen Ausflüge, Musik und Bewegung. Jede Sprache hat ihren ganz eigenen Sprachrhythmus und ihre Sprachmelodie. Singen, Reime, Kreistänze und Spiele tragen dazu bei, den Kindern Rhythmus und Melodie der deutschen Sprache zu vermitteln. Das Erlernen von Versen und Reimen fällt leichter, wenn die Texte von Melodie und Bewegungen getragen werden. Zum Rhythmus wird sich z.B. gedreht, es wird geklatscht und gestampft.

Fragen zum Entwicklungsstand

Mit dem Eintritt in die Kita erhält jedes Kind ein Sprachlerntagebuch. Es dokumentiert die deutsche Sprachentwicklung des Kindes, dient als Beobachtungsinstrument und bietet vielfältige Sprachanlässe. Es begleitet das Kind durch die Lebensphase des Kitabesuchs bis zur Einschulung. Es gehört dem Kind und wird ihm mitgegeben, wenn es die Kita verlässt - mathematische und naturwissenschaftliche Grunderfahrung.

Mathematik ist das abstrakte Ordnen der alltäglichen Phänomene, man findet sie daher eher am Anfang eines imaginären Weges von der Sprache zur Naturwissenschaft. Sie findet sich in Mustern, Reihenfolgen, Rhythmen, Wiederholungen und Mengen. Sie bietet Orientierung und verlässliche Strukturen. Die Auseinandersetzung mit Größen, Formen, Gewichten und Mengen geschieht im Alltag. Im Herbst sammeln wir Kastanien. Sie werden gezählt und weggenommen (Subtraktion) und wieder dazugelegt (Addition), von einem Behältnis ins andere geschüttet (Transferfähigkeit). Konfrontiert mit den Grundelementen Erde, Feuer, Wasser und Luft erschließen sich die Kinder die Welt. Ton, Papier, Farbe, Holz, Metall, technische Geräte, Objekte aller Art und alle denkbaren Phänomene, auf die sie treffen - Auf diesem Weg entwickeln sie Fragen und Hypothesen dazu, wie alles funktioniert und zusammenpasst.

Die TEVBB Soziale Dienste gGmbH ist von der Europäischen Union für Erasmus+ - Programme als Träger für ein Konsortium akkreditiert. Im europaweiten Austausch mit Bildungsinstitutionen der Primarbildung lernen wir neue pädagogische Ansätze kennen und lassen die gewonnen Erkenntnisse in unsere Arbeit einfließen. Gleichzeitig leiten wir das Berliner Konsortium und sind aufnehmende Organisation und Gastgeber für internationale pädagogische Fachkräfte.

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Lübecker Straße 32

10559 Berlin